Was dir ChatGPT bieten kann, hängt allein von deinen Prompts ab. Je besser dein Prompt, umso besser dein Ergebnis. Wir zeigen dir anhand von Befehlen, die wir selber verwenden, wie du sinnvolle Prompts schreibst.
Exkurs: Was ist ein Prompt?
Ein Prompt ist eine Frage oder ein Befehl, den man einer Künstlichen Intelligenz (KI) stellt. Je konkreter du mit deinem Prompt mitteilst, welche Lösung oder Antwort du brauchst, desto besser wird das Ergebnis ausfallen, das du bekommst.
Aufbau eines guten Prompts
Du kannst ChatGPT natürlich ganz simple Fragen stellen wie „Gib mir ein Rezept für italienische Pizza“. Wenn deine Aufgabenstellung aber komplexer ist wie z.B. die Erstellung einer Blogartikel-Struktur oder eines Contentplans, muss auch dein Prompt komplexer werden.
Damit du in deinem Befehl auch wirklich konkret genug wirst und schnellstmöglich ein gutes Ergebnis bekommst, ist es hilfreich, wenn du beim Schreiben deines Prompts diese Dinge beachtest:
- Gib klare Anweisungen: Die KI muss genau wissen, was sie für dich tun kann. Vage oder mehrdeutige Formulierungen verfälschen deine Ergebnisse. "Danke" und "bitte" sind Höflichkeiten unter Menschen und nichts, was die KI braucht.
- Gib ein spezifisches Thema vor: Je genauer du dein Thema beschreiben kannst, umso konkreter werden deine Ergebnisse. Du kannst genau sagen, was das alles beinhalten soll und was die KI weglassen soll.
- Nutze Stichwörter: Verwende relevante Stichwörter oder Schlagwörter, die das Thema deiner Frage umreißen. Das kann ChatGPT helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die richtigen Infos zu liefern.
- Gib Beispiele oder Regeln: Gib der KI-Beispiele oder Regeln, damit sie sich besser orientieren kann. Du kannst bereits vorhandene Texte, Strukturvorgaben oder spezifische Formatierungsanweisungen angeben.
- Gib das Format vor: Du möchtest einen Blogartikel? Oder einen Contentplan in Tabellenform? Dann gib das gewünschte Format für deinen Text direkt vor.
- Nenne deine Zielgruppe: Du sprichst in deinen Texten mit deiner Zielgruppe, also vergiss nicht der KI von ihr zu erzählen. Dabei kannst du ganz einfache Dinge beschreiben wie Alter, Probleme deiner Kund*innen oder Ton.
Im Idealfall beantwortet dein Prompt diese fünf Fragen: Wer? Was? Für wen und warum? In welchem Format? In welchem Ton?
Achte dabei auf die Reihenfolge. Es macht total Sinn, dass du ChatGPT als erstes mitteilst, welche Rolle es einnehmen soll.
Beispiel: Befehl für eine Blogartikel-Gliederung
Unsere „Formel“ für sinnvolle ChatGPT-Prompts kennst du jetzt schon. Nun zeigen wir dir anhand eines Beispiels, wie wir diese Formel in der Praxis nutzen.
Bevor wir mit dem Schreiben eines Blogartikels loslegen, erstellen wir eine grobe Struktur, damit der Artikel nicht zu lang wird und wir nichts wichtiges vergessen. Früher haben wir rund um das Artikelthema gebrainstormt und eine Mindmap erstellt. Inzwischen nimmt ChatGPT uns den Großteil dieser Arbeit ab. Auch vor dem Schreiben dieses Artikels haben wir die KI befragt.
Unser Prompt
„Stell dir vor, du bist selbstständige Unternehmerin und bloggst, um potentielle Kundinnen zu gewinnen. Du sprichst andere Unternehmerinnen aus dem DACH-Raum zwischen 30 und 55 Jahren an. Nun möchtest du einen Blogartikel schreiben zum Thema ‚ChatGPT richtig nutzen: Beispiele für sinnvolle Befehle‘. Denn du hast das Gefühl, dass ChatGPT für Unternehmerinnen ein sehr relevantes Thema ist, aber viele das Tool noch nicht richtig nutzen, weil sie die Prompts zu kurz oder zu vage formulieren. Im Blogartikel möchtest du deine eigenen Erfahrungen und Gefühle mit einfließen lassen. Entwirf mir eine Gliederung für diesen Blogartikel und organisiere das Ergebnis in einer Tabelle.“
Die meisten Bausteine aus der Formel oben sind hier enthalten:
- Welche Rolle die KI einnehmen soll (selbstständige Unternehmerin),
- für welche Zielgruppe (Unternehmerinnen aus dem DACH-Raum, die ChatGPT noch nicht richtig nutzen),
- welche Aufgabe (Blogartikel-Gliederung) und
- welches Format (Tabelle).
Der Ton ist für eine Gliederung nicht relevant, daher habe ich hierzu keine Angaben gemacht.
Was für deinen Blogartikel aber wichtig ist: Persönlichkeit. Denn zu deinem Thema gibt es sicher schon viele andere Artikel mit gutem Fachwissen. Was es aber nicht gibt, ist eine Kombination aus Information und deiner Expertise bzw. Meinung.
Deshalb ist es sinnvoll, ChatGPT anzuweisen, das schon in der Gliederung zu berücksichtigen. Auf diese Weise bekommst du auch Ideen, inwiefern du deine Persönlichkeit mit einfließen lassen kannst. Schau mal, was ChatGPT uns vorgeschlagen hat:
Du wirst die Gliederung teilweise in diesem Artikel wiederfinden 😉 Manche Punkte haben wir auch bewusst weggelassen, da der Blogbeitrag sonst ein halber Roman geworden wäre. Hier unterschätzt ChatGPT gerne, wieviel es zu den einzelnen Punkten zu sagen gibt.
Nun bist also du gefragt. Denn im Gegensatz zur KI kannst du einschätzen, welche Themen du aus der Gliederung aufgreifen kannst, ohne dass dein Artikel zu umfangreich wird.
Ein Tipp an dieser Stelle: Du kannst ChatGPT auch anweisen, die Gliederung in zwei sinnvolle Gliederungen zu teilen – dann kannst du gleich mehrere Blogartikel schreiben.
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2 Regeln für ein gutes „Gespräch“ mit ChatGPT
Natürlich ist ChatGPT nur ein Bot, aber vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorstellst, dass du gerade mit deiner besten Freundin im Café sitzt und redest. Denn dann machst du intuitiv zwei Dinge richtig:
1. Feedback geben
Wenn du mit dem Ergebnis, das ChatGPT dir ausspuckt, nicht zufrieden bist (was aufgrund unserer tollen Anleitung hoffentlich kaum noch passiert 😉), dann teile der KI das unbedingt mit.
Du kannst dafür das „Daumen runter“-Symbol unter deinem Ergebnis nutzen. Oder du schreibst direkt in den Chat, wieso du mit der Antwort nicht zufrieden bist.
Im Gespräch mit deiner Freundin würdest du dich vielleicht zurückhalten mit deiner Kritik. ChatGPT dagegen kannst du richtig anmeckern… da brauchst du keine Hemmungen haben, das ist der Vorteil am Chatbot 😉
Sei aber auch beim Feedback so konkret wie möglich, damit ChatGPT dir so schnell wie möglich eine bessere Antwort gibt.
2. Neues Thema - neuer Chat
Du sprichst mit deiner besten Freundin gerade über dein Business. Würdest du jetzt mittendrin ohne Ankündigung das Thema wechseln? Plötzlich übers Wetter reden zum Beispiel?
Vermutlich nicht. Das würde deine Freundin ja total irritieren. Ähnlich geht’s auch ChatGPT: Innerhalb eines Chats solltest du nicht einfach auf ein anderes Thema umschwenken. Wenn du eben noch die Blogartikel-Gliederung wolltest und jetzt wissen willst, was du bei deiner Buchhaltung beachten muss, öffne dazu ein neues Chatfenster.