Hast du dich schon mal gefragt, ob dein Blog Bilder braucht? Denn das Recherchieren eines guten Bildes kostet viel Zeit, und du hast ja schon so lange am Text gesessen?
I feel you! Je nach Thema sitze ich gefühlt genau so lange an der Bildersuche wie ich für das Schreiben des ganzen Textes gebraucht habe.
Unsere ersten Blogartikel sind damals auch ohne ein einziges Bild online gegangen. Das ist für den Blogstart auch vollkommen legitim. Wie du vielleicht weißt, ist unser Credo: Lieber unperfekt bloggen als gar nicht!
Aber: Zu einem guten Blog gehört weitaus mehr als nur der Text. Wieso ich dafür plädiere, dass Bilder in deinem Blog unverzichtbar sind (zumindest, wenn du schon eine Weile bloggst) zeige ich dir hier.
Mit vs. ohne Bilder: Der direkte Vergleich
Lass uns mal den direkten Vergleich wagen. Hier siehst du 2x ein und denselben Blogartikel von uns. Links ist das Original mit Bildern. Für den Screenshot auf der rechten Seite habe ich alle Bilder ausgeblendet.
Welche Variante gefällt dir besser? Welcher Blogartikel spricht dich auf Anhieb mehr an und wirkt interessanter auf dich?
Lass mich raten: Das Original links ist dein Favorit, hm?
Vielleicht denkst du jetzt: Mensch Nina, das war doch völlig klar!
Ja, aber warum eigentlich??
Blog-Bilder: Wie wirken sie auf uns?
Lass uns mal genauer hinschauen, was Bilder mit uns machen (und demzufolge auch mit deinen Lesern und Leserinnen).
- Bilder wecken Interesse. Du hast es ja schon gemerkt: Ansprechende Bilder sorgen dafür, dass wir richtig Bock haben, auch den zugehörigen Text zu lesen.
- Bilder zeigen Persönlichkeit. Nicht nur mit deinen Worten, sondern auch mit Bildern kannst du ganz viel von dir zeigen. Wir schaffen viel mehr Nähe, wenn wir statt des xten Stockfotos einfach mal ein Selfie nutzen.
- Bilder unterstreichen deine Expertise. Hochwertiges Bildmaterial vermittelt einen professionellen Eindruck. Das schafft Vertrauen in dich und dein Business.
- Bilder bleiben besser im Kopf. Studien zeigen, dass wir uns nach 3 Tagen nur noch an 10% eines reinen Textes erinnern können. Bei der Kombination aus Text und Bild erhöht sich das auf 65%¹. Dies ist der sogenannte Picture Superiority Effect.
- Bilder unterstützen die Glaubwürdigkeit. In psychologischen Experimenten hat man beobachtet, dass wir Informationen eher glauben, wenn sie sich wiederholen (Illusory Truth Effect). Das heißt, wenn wir Infos mit einem inhaltlich passenden Bild sehen, stufen wir sie eher als wahr ein.
- Bilder sind schneller verständlich. Laut einer Studie des MIT braucht unser Gehirn nur 13 Millisekunden, um ein unbekanntes Bild zu erkennen.
- Bilder schaffen Verbindung. Denn sie wecken Emotionen in uns: Freude, Ruhe, Sehnsucht... Bilder können auch Erinnerungen in uns hervorrufen. Denke zum Beispiel an deine Urlaubsfotos.
- Bilder lockern auf. Blogartikel können manchmal sehr lang werden. Bilder sorgen dafür, dass wir beim Lesen mal kurz durchschnaufen können. Dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass deine Leser*innen bis zum Ende des Artikels dran bleiben.
Und noch ein wichtiger Punkt: Bilder können nicht ignoriert werden. Deine Leser*innen können sich dazu entscheiden, deinen Text nicht zu lesen. Aber die Bilder können sie nicht ausblenden.
Pro-Tipp: Nicht nur Fotos nutzen
Wenn dir die bisherigen Bilder dieses Artikels so gut in Erinnerung geblieben sind wie ich es geplant hatte 😉, dann ist dir sicher aufgefallen, dass wir hier im Blog nicht nur Fotos verarbeiten.
Als Titelbild unserer Blogartikel verwenden wir häufig Fotos, denn nicht für jedes Thema haben wir passendes eigenes Bildmaterial.
Und das ist ganz wichtig: Deine Bilder, egal welcher Art, müssen zum Inhalt passen! Aus deinem Titelbild sollte man auf Anhieb erkennen können, worum es in deinem Artikel geht.
Zugegeben: Das ist nicht bei jedem Business-Thema gut machbar. Bei unserem Thema, dem Bloggen, ist es oft schwierig bis unmöglich, ein passendes Bild zu finden. (Wenn du über Ernährung und Rezepte schreibst, hast du es deutlich einfacher.)
Genau deshalb arbeiten wir umso lieber mit Infografiken.
Was sind Infografiken?
Infografiken sind visuelle Darstellungen von Informationen oder Daten. Zum Beispiel:
- Zeitleisten
- Balken-, Kreis- oder Liniendiagramme
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen
- Vergleiche
- Karten mit geografischen Informationen
Die Statistik oben mit den 10 und 65 Prozent dürfte dir besonders gut im Kopf geblieben sein, weil ich sie grafisch für dich aufgearbeitet habe. Selbst, wenn du Teile meines Textes überflogen hast, hast du bei der Grafik sicherlich kurz angehalten und sie näher angeschaut. Das hat dich dann sicherlich doch neugierig auf den Text gemacht.
Du siehst: Mit Infografiken erreicht man ganz schön viel.
Zeit sparen kannst du mit den richtigen Werkzeugen: Wir erstellen unsere Infografiken allesamt mit dem Tool Canva. Dort gibt es eine große Auswahl an Vorlagen für Diagramme und Co., die du einfach mit deinen eigenen Daten und Infos befüllen kannst.
Wenn wir darüber hinaus mal Inspiration brauchen, wie wir bestimmte Infos am besten visualisieren können, recherchieren wir bei Freepik unter dem Stichwort „infographic elements“.
Auch Suchmaschinen lieben Blog-Bilder
Okay, jetzt haben wir uns genau angeschaut, wieso Blogartikel deinen Leser*innen viel mehr Spaß machen, wenn du Bilder nutzt. Und was den Leser*innen gefällt, das steht bei Google und Co. hoch im Kurs.
Wenn…
- Leute deinen Blogartikel häufiger anklicken, weil sie sich von den Bildern angesprochen fühlen,
- sie den Artikel von oben bis unten durchlesen, weil sie die Bilder spannend finden, und deswegen länger auf deinem Blog bleiben,
- sie informative Grafiken aus deinem Blog teilen und verlinken,
… dann sendet das alles positive Signale an Google, die sich auf dein Ranking auswirken.
Und das alles kann passieren, auch wenn du die Bilder (noch) nicht gezielt SEO-optimiert hast! Die Bilder-SEO ist ein Ass, das du zusätzlich aus dem Ärmel ziehen kannst, wenn du die Kapazitäten dafür hast.
Fazit: Bilder im Blog lohnen sich
Ja, Bilder sind zusätzlicher Aufwand für deinen Blogartikel: Die Recherche, die Aufbereitung oder Bearbeitung, das Speichern, das Hochladen, das Einbauen… Das alles kostet Zeit. Deswegen ist es völlig verständlich, wenn deine ersten Blogartikel ohne Bilder online gehen.
Auf die Dauer lohnt es sich aber, die Zeit zu investieren, damit dein Blog eine bessere Nutzererfahrung bietet und somit auch bei den Suchmaschinen mehr punktet.
Du kannst ältere Blogartikel jederzeit mit Fotos und Infografiken „nachrüsten“. So machen wir das auch von Zeit zu Zeit. Wenn wir eine neue Infografik eingebettet haben, veröffentlichen wir den Artikel sogar noch mal neu – denn dann haben wir ja eine neue, relevante Information hinzugefügt.
Nutzt du schon Bilder auf deinem Blog? Lass uns gerne in den Kommentaren dazu austauschen!
Quellen