Hast du Chaos in deinen Fotos – im Business wie privat? In unserem Interview mit Foto-Ordnungs-Coach Dagmar erfährst du, wie du sinnvoll aufräumen kannst.
Johanna
Hallo, liebe Dagmar. Wir freuen uns total, dass du heute hier bist und ein Interview mit uns machst, weil wir dein Thema „Foto-Ordnung“ total spannend finden. Liebe Dagmar, stell dich aber doch selbst vor und sag mal, wer du bist und was du machst.
So kam Dagmar zu ihrem Business
Johanna
Sehr spannendes Thema, genial. Du hast jetzt quasi auch schon so ein bisschen gesagt, wie du da hingekommen bist, weil du selbst offenbar leidenschaftlich gerne fotografierst, vermutlich wie die meisten inzwischen mit dem Handy. Hast du dann spontan gedacht: „Okay, das, was ich brauche, brauchen viele“ oder was sind die Herausforderungen von den Menschen, mit denen du arbeitest?
Dagmar
Also ich habe es nicht spontan gedacht, sondern ich habe es Jahre oder eigentlich Jahrzehnte vor mir hergeschoben, das Fotothema. Es wurde immer größer, die Speicher wurden immer voller, das Chaos immer größer. Und dann habe ich mir immer gedacht: Da muss es doch mal jemanden geben, der mir helfen kann. Ich brauchte so ein bisschen eine Anleitung und auch ein bisschen Motivation, das zu tun.
Und das habe ich dann bei einer Fotomanagerin in Australien gefunden, im englischsprachigen Raum ist das schon ein Riesenthema, sich helfen zu lassen, die Fotos aufzuräumen. In Deutschland noch nicht.
Und als ich dieses Coaching gemacht habe, hat mir das so viel Spaß gemacht und ich habe mich immer weiter gebildet und habe gesagt: „Wow, das ist was, was wir auch in Deutschland brauchen.“ Und da ist meine Business-Idee her gekommen. Und wenn ich jetzt heute Kontakt mit Menschen habe und davon erzähle, dann überlegen sie kurz und sagen: „Ja, mehr Ordnung bei meinen Fotos brauche ich auch!“ Und das ist für mich dann immer eine Bestärkung und pusht mich unheimlich, dieses Thema auch hier in Deutschland weiter bekannt zu machen.
Dagmars Basic-Tipp für mehr Ordnung in den Fotos
Warum sich Foto-Ordnung auch fürs Business lohnt
Wann sollte ich Fotos löschen?
Johanna
Okay. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, da habe ich noch nie wirklich drüber nachgedacht, meine Fotos auf die Art und Weise zu sortieren. Es ist ja im Prinzip nur ein Klick, nachdem ich das Foto gemacht habe. Oder die drei Minuten, die man abends vielleicht noch auf dem Sofa sitzt und die Fotos noch mal durchschaut, direkt in den Ordner zu schieben und zu sagen: „Hey, dafür nutze ich das und dafür nutze ich das und dafür nutze ich das.“ Gibt es einen Punkt, wo du sagst, okay, da lohnt es sich vielleicht auch, die Fotos zu löschen, den Ordner vom Handy runterzunehmen oder zu archivieren? Gibt es da eine bestimmte Anzahl? Also ich denke mir immer schon, die 4.000 Fotos, die ich jetzt drauf habe… das ist echt viel.
Wie und wann sollte ich mit dem Aufräumen starten?
Johanna
Stimmt. Das heißt, macht es jetzt bei 4.500 Fotos Sinn, die jetzt im Nachhinein aufzuräumen? Oder würdest du sagen: „Fang mal mit den Fotos vielleicht der letzten Wochen an“?
Nina
Also Johanna, wir beide. Ab heute. *lacht*
Dagmar
Es gibt auch Menschen, die können sich schwer von Fotos trennen. Und da hilft es oft, wirklich ein bisschen Abstand zu haben und zu sagen: „Okay, ich gucke mir jetzt vielleicht mit einem Abstand von drei, vier, fünf Monaten die Bilder noch mal durch und lösche dann.“ Oder was ich auch total schön finde, eigentlich nicht den Ansatz zu haben vom Löschen, sondern zu gucken: „Was sind die schönsten Bilder?“ Du hast ja auf jedem Telefon die Möglichkeit, Herzchen oder Sternchen oder sowas zu vergeben und kannst dann aus der Serie heraus zum Beispiel sagen: „Von 22 Bildern sind zwei, da macht mein Herz einen Hüpfer mehr. Die kriegen jetzt auch ein Herz von mir.“ Und dann ziehst du diese Favoriten halt entsprechend raus und nimmst dir dann vor, in drei Monaten zum Beispiel, alle Fotos, die nicht Favorit sind, zu löschen. Auch das ist ein Weg.
Keine Angst vor der Technik
Nina
Bei mir auch, mehr oder weniger. Was ich schon mache, wie du schon gesagt hast, ist ein Backup. Aber was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde, wie technisch ist dein Thema denn? Weil du hast gerade viel von Cloud und von App und von „mit dem Handy beschäftigen“ gesprochen. Ich habe bei mir im Website-Mentoring immer wieder Frauen, die sich nicht so richtig an die Technik dran trauen und die jetzt vielleicht bei deinem Thema schon denken: „Oh Gott, wie viel muss ich da mich mit der Technik beschäftigen? Das kann ich doch alles gar nicht.“ Was würdest du dann raten? Ist das einfach einzurichten oder wie kann ich mir das vorstellen mit der Technik bei dir?
Dagmar
Also grundsätzlich ist es schon einfach, das einzurichten. Man muss wissen, wie es geht. Und das ist auch das, was mich damals sehr aufgehalten hatte. Ich hatte sehr große Angst, Fehler zu machen. Ich wusste wohl, dass es Software gibt, die zum Beispiel doppelte Fotos findet. Aber dann hab ich gedacht: „Okay, wenn ich die falsch anwende, sind alle Bilder weg.“ Und das ist eigentlich das, wo ich den Menschen auch zur Seite stehe: Wir gehen den Prozess gemeinsam durch. Ich habe sechs Schritte der Foto-Ordnung entwickelt und da gehen wir Step für Step durch. In meinen 1:1-Coachings berate ich die Leute: Was ist die beste Cloud? Was passt am besten für dich? Jeder hat ja auch unterschiedliche Voraussetzungen. Die einen nutzen ein Samsung-Handy, die anderen eins von Apple, die nächsten haben Mac, die anderen haben einen Windows-PC. Viele haben schon Clouds, wissen aber gar nicht, dass sie die auch nutzen können für ihre Fotos zum Beispiel. Also das ist dann ganz individuelle Beratung. Von daher keine Angst vor der Technik. Ich schaue auch immer, dass es nicht zu technisch wird. Es gibt natürlich für alles und nichts eine App und noch eine Software und ganz tolle Sachen, aber es muss auch, finde ich, zu den Menschen passen. Man muss gucken, wie weit möchten sie sich in das Thema überhaupt reinarbeiten? Wie wichtig ist ihnen das? Wie viel Zeit haben sie? Und von daher würde ich vor der Technik keine Angst haben. Das ist letztendlich mein Job. Da fuchse ich mich rein. Alle Software und alle Tools, die ich empfehle, teste ich persönlich. Ich habe meine Fotos in ziemlich allen Clouds dieser Welt. Das würde ich den Kunden nicht empfehlen. Aber ich versuche mich da möglichst gut einzuarbeiten und auch am Ball zu bleiben, denn es entwickelt sich rasant weiter. Die künstliche Intelligenz ist mega spannend, zum Beispiel auch, um Fotos zu verschlagworten, um Fotos wirklich auch finden zu lassen. Wir müssen viel weniger manuellen Aufwand machen, aber das sind alles so Sachen, da muss man sich mit beschäftigen und ich beschäftige mich den ganzen Tag damit und gebe das, was ich da raus ziehe, dann halt an meine Kundinnen und Kunden weiter. Und die sparen dann jede Menge Zeit, nicht nur durch das Organisieren der Fotos, sondern auch, weil sie sich halt dieses Tool-Testen ersparen.
Johanna
Also KI benutzen wir auch, aber natürlich fürs Bloggen. Aber dass ich die auch tatsächlich nutzen kann, um effektiv und effizient zu suchen und mir damit das Leben leichter zu machen, war mir in keinster Weise bewusst. Deswegen ist es für uns natürlich auch immer so spannend, bei anderen reinzuschauen, was die machen und mal nachzuhören. Wenn ich konkret diesen Tipp bekomme, dann ist man ja auch eher dazu bereit, noch mal nachzuschauen oder zu gucken: „Ja, wie funktioniert das denn bei meinem Smartphone jetzt? Wie kann ich das denn jetzt vernünftig irgendwie machen oder mal austesten?“ Aber sonst hätte ich es einfach nicht gewusst, nicht auf dem Schirm gehabt. Es ist so unter ferner liefen einfach.
Dagmar
Ja, aber dafür sind wir alle Expertinnen und Experten für unser Fach. Und das finde ich auch sehr schön, das Wissen weiterzugeben, weil ich einfach die Notwendigkeit sehe. Da kann sooo viel Zeit gespart werden und auch so viel Ärger, wenn Fotos zum Beispiel nicht gut gesichert sind und dann verloren gehen. Viele haben ja auch Fotos im Business für ihre Kunden zum Beispiel. Irgendwelche Ordnungscoaches zum Beispiel aus meiner Community, die haben Vorher-Nachher-Bilder. Wenn die nicht gut geordnet sind, dann können sie damit gar nichts mehr anfangen, wenn sie gar nicht mehr wissen, wo war jetzt die chaotische Schublade bei welchem Kunden oder so. Jedes Business hat seine Herausforderung, auch was Fotos angeht. In Online-Kursen und Webinaren und Workshops gebe ich allgemeine Tipps. Das reicht für viele schon, eine Idee zu bekommen und mit dem Thema zu starten und auch dran zu bleiben. Und ich biete in 1:1-Coachings wirklich die Möglichkeit, ganz individuelle Fragen zu beantworten. Und da kommen wir auch immer wieder auf neue Themen. Also ganz wichtig ist einfach: Was ist euer Ziel mit den Fotos? Wofür macht ihr sie? Wofür braucht ihr sie? Von wo aus wollt ihr auf die Fotos zugreifen? Wenn ihr Blogartikel schreibt, wollt ihr auch vom PC oder vom Mac darauf zugreifen? Das sind alles Dinge, die man mal klären muss, und dann setzt man einmal den Prozess auf. Und das Schöne finde ich daran, ich bin eher so ein fauler Mensch, ich finde es immer ganz praktisch, wenn man sich einmal über etwas Gedanken macht und das funktioniert dann auf Dauer. Das ist wie bei Gegenständen auch… Wenn du den Schlüssel irgendwo immer hinlegst, wenn du reinkommst in die Wohnung, suchst du ihn. Wenn du ihn aber an ein Schlüsselbrett hängst, dann weißt du, wo der Schlüssel ist, und kannst das Haus schnell wieder verlassen ohne Sucherei. Und bei den Fotos ist es genauso.
So kannst du mit Dagmar zusammenarbeiten
Johanna
Wir sind auch immer Fan von „Es ist mit dem Ziel verknüpft“. Deswegen finde ich das mega gut. Und liebe Leser und Leserinnen, wenn ihr euch jetzt auch getriggert fühlt, Fotos zu sortieren, um euer Leben einfacher und effizienter zu gestalten, gerade in Zeiten von Social Media, dann müsst ihr euch ganz, ganz dringend bei Dagmar umschauen. Du hast ja schon ein paar Angebote erwähnt, wie man mit dir zusammenarbeiten kann. Aber Dagmar, sag doch noch mal, was du alles anbietest, wenn man jetzt interessiert ist, seine Fotos wirklich mal in Ordnung zu bringen.
Johanna
Super. Das hört sich auf jeden Fall sehr spannend an, Gruppenprogramme oder auch Online-Lernkurse mit dem Commitment, dir Fragen stellen zu können. Das finde ich sehr, sehr großartig. Natürlich ist Dagmars Seite und auch Dagmars Instagram Account unten verlinkt und ihr könnt direkt dort schauen. Vielen, vielen Dank für den mega spannenden Einblick in dein Business, denn ich glaube, ob privat oder als Unternehmerin, Struktur und Ordnung sind echt immer das A und O, um schnell und effizient zu sein und auch, um es einfach praktisch für sich selbst zu gestalten.
Nina
Absolut. Vielen, vielen Dank auch von mir, Dagmar. Ich habe auch nicht gewusst, dass es ein Fotoordnungs-Coaching gibt. Ich kann mir vorstellen, dass du mit dem Thema viel Bewusstsein schaffst, dass es sich lohnt, Ordnung zu halten. Es geht ja nicht nur Fotos, sondern bezieht sich auf ganz vieles, zum Beispiel auf E-Mails und die Ordnung im eigenen Haushalt. Dieses Bewusstsein zu schaffen, ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt und ein richtig guter Schritt. Von daher vielen, vielen Dank, dass du da warst.
Über unsere Interviewpartnerin
Dagmar Nürnberg ist Expertin für Foto-Ordnung. Sie zeigt dir, wie du dein Foto-Chaos besiegst, und hilft dir dabei, deine (Business-)Bilder zu sichern, aufzuräumen und so zu organisieren, dass die Ordnung dauerhaft bleibt.